Parson und Jack Russell Terrier im Hundesport
Parson Russell Terrier - gleiches gilt für seinen "kleinen Bruder", den Jack Russell, - lieben Abwechslung und Kreativität. Nachfolgend aufgeführte Hundesportarten sind für diese Rassen geeignete Beispiele.
Agility
Agility ist eine der Lauf- und Geschicklichkeitssportarten. Dabei bewältigt der Hund in möglichst kurzer Zeit einen flexibel gestalteten Hindernisparcours, wobei es dem Menschen freigestellt ist, seine Wegstrecke durch geschickte Führtechnik kurz zu halten. Die Anforderungen dieses Sports liegen damit nicht allein in der Behendigkeit, sondern auch in einer guten Mensch-Hund-Verständigung.
Ausdauertraining
Ausdauertraining kann sehr abwechslungsreich angeboten werden. Mit Hund als Begleiter am Fahrrad, beim Joggen und Schwimmen, beim Wandern etc. ist die sportliche Betätigung das ganze Jahr über, allein und in Gruppen, möglich. In die vielen Gestaltungsmöglichkeiten können wie auf einem Fitnesspfad kleine Geschicklichkeitsaufgaben einfließen.
Begleithund
Begleithundetraining ist das Hunde-Einmaleins im Hundesport. Hier geht es darum, dem Hund als Grundverständigung Signale für Begleiten, Kommen, Bleiben und Warten zu vermitteln, aber auch darum, sie auf unbekannte Situationen vorzubereiten, die sich so oder ähnlich im Alltag ergeben können.
Breitensport
Beim Breitensport steht die gemeinsame sportliche Betätigung mit dem Hund im Vordergrund, weniger der Wettkampfsport. "Bewegung ist Trumpf" - auch für den Hundeführer.
Canicross
Canicross ist Geländelauf mit Hund, auch als Cross-Country-Lauf bezeichnet. Sie ist eine Form des Zughundesports, wobei der Hund den Läufer an zieht, um diesen zu schnellerem Laufen zu unterstützen. Signalkontrolle ist natürlich erforderlich. Als kleine Abwechslung für den Parson Russell Terrier durchaus möglich, empfiehlt sich langfristig doch eher Geländelauf, wie er im Rahmen des Turnierhundesportes trainiert wird.
Dogdancing
Dogdancing, der Tanz mit dem Hund, fasziniert durch vollendete Choreographien. Neben den Standardschritten zeigen die Teams in der Kür Formationen, die den besonderen Charakter des Hundes herausarbeiten sollen. Das Ballett im Hundesport begeistert beim Freizeittreff bis zur Wettkampfebene und ist geeignet für alle Altersstufen.
Dogdiving
Ursprünglich aus den USA kommend, wurde Dogdiving als Messeattraktion bei uns bekannt. Der Spaß am Sprung ins kühle Nass an sich lässt sich sehr gut im Alltag mit jedem wasserfreudigen Hund genießen. Ungeachtet des offiziellen Dogdiving-Reglements können Wasserspiele, die für Abwechslung sorgen, und Schwimmtraining beliebig kombiniert und variiert werden. Beachtet werden sollte eine gute Schwimmbewegung, die Muskelaufbau und Kondition fördert. Neuerdings bieten sogar einzelne öffentliche Schwimmbäder Hundeschwimmtage an.
Fährtensuche
In der Fährtensuche darf der Hund seiner ureigensten Veranlagung folgen, indem er mit Hilfe seiner Nase die Aufgabe löst, einer Geruchsspur zu folgen. Fährtentraining ist geeignet zur Konzentrationsförderung und Teambildung zwischen Mensch und Hund. Bereits im Welpenalter kann begonnen werden, der Schwierigkeitsgrad der Übungen ist beliebig steigerbar. Die Grenzen des Möglichen fernab sportlicher Prüfungsordnungen immer wieder auszuweiten, macht das Fährten so faszinierend, lässt das Vertrauen im Mensch-Hund-Team wachsen, den Hund aber genauso seine eigenen Fähigkeiten erfahren.
Flyball
Flyball gehört zu den Mannschafts- und Geschwindigkeitssportarten. Dabei sollen die Hunde einen Parcours absolvieren und einen Ball aus der Flyballbox apportieren. Dabei lösen sich die Hunde einer Mannschaft wie im Staffettenlauf ab.
Gebrauchshundesport
Ob Gebrauchshundesport für Kleinhunde geeignet ist, wird sehr kontrovers beantwortet. Gebrauchhundesport im Sinne eines Beschützens und Vereitelns der Flucht eines Angreifers können sicherlich nicht zu den ernsthaften Aufgaben eines Parson Russell Terriers gehören. Im Sinne einer sportlichen Trainingsherausforderung stellt diese Sportart jedoch eine interessante Übung für die Selbstkontrolle im Wechsel zwischen Beutetrieb, Ruhe und Belastung dar.
Helfer auf vier Pfoten
Helfer auf vier Pfoten ist ein Projekt des VDH. Durch den Besuch von speziell geschulten und geprüften Hunden in Einrichtungen für Kinder sollen Kinder und Jugendliche an einen angstfreien und für beide Seiten fairen Umgang mit dem Hund herangeführt werden.
Hoopers
Bei Hoopers geht es um die Kommunikation mit dem Hund auf Distanz. Der Hund wird aus der Entfernung durch einen Parcours geleitet, wobei bewusst auf Sprünge verzichtet wird und stattdessen Bögen, die "Hoops", abgesteckt werden. Dadurch eignet sich diese Sportart auch ideal für ältere Hunde und Hunde mit leichten Bewegungseinschränkungen.
Longiertraining
Beim Longiertraining führt der Hund außerhalb eines Longierkreises Gehorsamsübungen aus. Ziel dieses Trainings, bei dem der Innenkreis für den Hund tabu ist, ist es, den Drang zu fördern, zum Hundeführer hin zu wollen.
Mobility
Beim Mobility geht es um die Bewältigung eines Geschicklichkeitsparcours ähnlich wie beim Agility, jedoch steht die Mobilität und Sicherheit des Hundes im Vordergrund, nicht die Geschwindigkeit.
Mantrailing
Beim Mantrailing folgt der Hund einem Trail, das heißt der Witterung, die ein Mensch auf seinem Weg hinterlassen hat. Im Unterschied zum Track, der Bodenspur, kann und wird diese Witterung durch den Einfluss von Wind, Verwirbelungen, Hindernissen etc. vom eigentlichen Laufweg der Person abweichen. Der Anspruch dieser Sportart ist die selbständige Ausarbeitung dieser Witterung durch den Hund, wobei er den Individualgeruch des gesuchten Traillegers anhand einer Anruchsprobe identifiziert.
Obedience
Im Obedience soll die Harmonie des Gehorsams, vergleichbar mit dem Dressurreiten, gezeigt werden. Dabei geht es sowohl um das technisch saubere Vorführen der einzelnen Übungen als auch um die harmonische, kooperative Zusammenarbeit zwischen Mensch und Hund.
Ralley-Obedience
Im Ralley-Obedience werden einzelne Gehorsamsübungen in kurzer Zeitabfolge innerhalb eines Parcours abgefragt. Diese Sportart erlebt zur Zeit einen enormen Zuspruch, da sie sehr kurzweilig ist und die Teams schon auf einem recht einfachen Level beginnen können.
Rettungshund
Die Rettungshundeausbildung kann sportlich oder einsatzrelevant fokussiert werden. Ziel ist das Auffinden und freundliche Anzeigen von Personen, wobei je nach Umweltbedingungen unterschieden wird zwischen Flächensuche, Hochgebirgssuche, Trümmersuche, Lawinensuche etc. Mit einfachen Übungen kann bereits im Welpenalter begonnen werden.
Stöberhund
Beim Stöbern sucht der Hund in einem Stöberfeld ausgelegte oder ausgeworfene Gegenstände. In der Stöberarbeit ist nicht die Spur maßgebend zum Finden des Gegenstandes, sondern der Geruchsunterschied zur Umwelt.
Turnierhundesport
Im Turnierhundesport steht die sportliche Betätigung des Hundeführers in der Gemeinschaft der Hundefreunde im Mittelpunkt. Ob Langstreckenlauf, Sprint, Hürdenlauf oder Hindernislauf, hier sind Mensch und Hund gemeinsam gefordert. "Leichtathletik mit dem Hund" fasst den Sportgedanken des Turnierhundesports recht gut.
Wasserrettung
Wasserrettung ist in den Küstenregionen entstanden, wo Hunde zur Rettung Ertrinkender geschickt werden. Dabei halten sich die Schwimmer aktiv am Hund oder einem Hilfsgerät fest, während dieser sie bringt, oder der Hund holt die passive Person, indem er den Menschen greift, ohne seine Haut zu verletzen. Der Parson Russell Terrier ist hier lediglich im sportlichen Bereich geeignet. Durch seine Wasserfreude ist er mit viel Eifer dabei und erlernt die verschiedenen Techniken ohne Schwierigkeiten. Jedoch ist er immer auf die Kooperation der Helfer angewiesen, könnte er gewichtsmäßig dem Unterwasserziehen durch einen panischen Ertrinkenden doch nichts entgegensetzen.
Wassersuche
Bei der Wassersuche geht es in Abgrenzung zur Wasserrettung um die Geruchsaufnahme aufströmender Verwesungsgase bei der Suche nach Ertrunkenen. Sie stellt somit eine Leichensuche dar und erfordert hierfür eine spezielle Ausbildung. An dieser Stelle sei sie zur Begriffsabgrenzung erwähnt.
Zielobjektsuche
Bei der Zielobjektsuche erstöbert der Hund zuvor konditionierte Gegenstände, die Zielobjekte, in unterschiedlichen Umgebungen. Angelehnt an die Entwicklung im Diensthundebereich werden prüfungsmäßig Suchaufgaben an einer Wand, in einer Päckchenstraße, in einer Fläche oder in Trümmern gestellt.