Ein Jagdgebrauchshund im 21. Jahrhundert?
Eines vorweggenommen
Ich bin kein Jäger. Warum dann ein Artikel über die Jagd?
Es ist wichtig, die Jagd mit ihren Eigenheiten und Anforderungen an den Jagdhund zu verstehen, weil genau die Eigenschaften, für die der Parson Russell Terrier als Jagdbegleiter geschätzt wird, nehmen wir den Spurlaut als einzige Ausnahme einmal heraus, ihn auch zu vielseitigen weiteren Verwendungsmöglichkeiten befähigen.
Diese Eigenschaften zu erhalten, ist Verpflichtung jedes Züchters. Wollen wir sie im Wesentlichen verändern, dann verändern wir den Charakter des Parson Russell Terriers und greifen damit grundlegend in das Rassebild ein.
Aber auch, wenn wir uns als Halter einen Hund wünschen, der die typischen Wesensmerkmale des Parson Russell Terriers nicht mitbringt, der zum Beispiel keinen ausgeprägten Jagdtrieb mehr hat, stellt sich unmittelbar die Frage, warum es denn überhaupt ein Hund dieser Rasse sein soll, bietet die Rassenvielfalt des Hundes doch reichlich Wahlfreiheit. Für den gewünschten Verwendungszweck böten sich Vertreter aus der Gruppe der Gesellschaftshunde doch optimal an.
Jagd ist Ökosystempflege
In der zivilisierten Welt des 21. Jahrhunderts haben die zahlreichen Eingriffe der Vergangenheit Spuren hinterlassen. Unsere Naturräume sind keine unbefleckte Landschaft. Der Lebensraum unserer heimischen Tierarten hat sich verändert, und diese Veränderung der ökologischen Nischen führte dazu, dass einige Arten anderen gewichen sind. Durch direktes Zutun des Menschen konnten sich weitere Tiere und Pflanzen ansiedeln, die den dynamischen Prozess des ökologischen Gleichgewichts ebenfalls beeinflussen.
Der natürliche Werdegang einer biologischen Art durchläuft die Phasen der Anpassung (Lag- oder Verzögerungsphase), des Wachstums (Logphase), des Gleichgewichts (stationäre Phase) und des Absterbens. Aus Gründen des Tier- und Umweltschutzes ist uns geboten, die harte Realität im Kreislauf des Lebens abzudämpfen, indem wir soweit in das Ökosystem eingreifen, dass wir die Art in der Gleichgewichtsphase halten und damit vor dem Absterben bewahren. Dies erreichen wir, indem wir den Bestand wachsender Arten reduzieren, das heißt, einzelne Tiere zugunsten der Art zu töten, indem wir Räume schaffen, in denen sich z. B. Jungpflanzen entwickeln können, und vieles mehr.
Jagdliche Aufgaben für den Parson Russell Terrier
Ein paar Beispiele...
Fuchs
Wildschwein
Federwild
Waschbär
Weiterführende Informationen
Jagdgebrauchshundverband e. V. (JGHV)
Deutscher Jagdverband e. V. (DJV)
DJV-Channel auf youtube
Ich bedanke mich bei folgenden Eigentümern für die Bereitstellung des Bildmaterials:
Silke Oberndorfer, vom Räuberschlag
(Alice vom Räuberschlag, DJ vom Mahdenwald)
Berit Burmeister-Lindgren, Radagast
(Radagast Quendi)