"Um als Erster anzukommen,
muß man erst einmal ankommen."
(Ron Dennis)
Aufwärmen für die
IRO WM:
Hard Dog Race 2018
Ein kurzer Zwischenstop auf dem Weg nach Ljubljana, Slowenien, wo vom 18.-23. September 2018 die IRO Weltmeisterschaft für Rettungshunde ausgetragen werden wird, führt uns ins tschechische Opatov. Nach dem intensiven Trainings- und Prüfungsprogramm der letzten Wochen steht für Lara Tapering auf dem Plan. Ganz nach dem Motto Fit & Fun lassen wir uns für die Anreise ein paar Tage Zeit. Fun ist vorprogrammiert, denn dass Ostböhmen ein Paradies für Naturliebhaber und Wanderer ist, ist uns bestens bekannt - wohnt doch Linas Vater Fernando Gold Florén ganz in der Nähe unseres Etappenziels. Während wir bei der Anfahrt die letzten Serpentinen zurücklegen, ahne ich bereits, was uns am nächsten Morgen erwarten wird, und zweifele doch kurz, ob wir für unser Vorhaben denn auch fit genug sind.
Unser Ziel: das Hard Dog Race am 15.09.2018 - eine sechs Kilometer lange Canicross-Strecke mit 16 Hindernissen. Was ich nicht ahnte: Die natürlichen Erhebungen des Böhmerwaldes sind NICHTS gegen die Steigungen einer Motorcrossbahn! Die ersten Laufkilometer erscheinen schier endlos...
Mit sechs Beinen und zwei Herzen die Ziellinie überqueren, ist die Losung des HDR. Wir laufen, und wir haben Spaß.
Für
Nosy Nostril Angelina Jolie
ist der Hindernislauf ein Kinderspiel.
Zu den Geländewechseln, Höhendistanzen, Wegunterführungen und Randbegrenzungen, die die attraktive Strecke ohnehin bietet, kommen die künstlichen
Erschwernisse: Treppe, Schrägwand, Gräben mit und ohne Wasser sowie das Eiswasserbecken, Tunnel, starre, dunkle Boxen und dergleichen.
Mobilität ist gefragt, wenn Reifen in allen Dimensionen den Weg blockieren: als Hürde zu überwinden, als Wand zum Hindurcharbeiten,
als Teppich, um hinüber zu balancieren, oder als Barrikade, um darunter durchzuschlüpfen. Diese Aufgaben gehören ohnehin zu den Basics der
Rettungshundeausbildung, Lina überwindet alle Geräte zügig und scheint sich nur ab und an zu fragen, was ich so lange mache.
In den Kriechzonen ist die Herausforderung, langsam zu gehen, während ich mich beeile, robbend Boden zu gewinnen, genauso wie Hund warten muss,
während der Mensch die Kletteraufgabe über den Hundezwinger meistert. Auch beim Futterschleppen nimmt Lina sich brav zurück und läuft ruhig an der Leine.
Ich muss mich da schon ein wenig mehr anstrengen, aber was Terrier und Terriermenschen gemeinsam haben: Aufgeben ist keine Option. Der Streckenverlauf kommt mir zugute, relativieren sich die extremen Wechsel des Bergaufs und -abs der ersten Kilometer doch in der zweiten Hälfte des Rennens erheblich. Am Zieleinlauf erhalten Lina und ich unsere ersten Finisher-Medaillen.
Im Team macht es gleich sechsfach Spaß. Danke, Cara, für die Idee und Organisation sowie allen Läufern auf 36 Beinen mit 12 Herzen für diesen schönen Tag: Nina & Rebelle, Renate & Lina, Marie & Mello, Cara & Senti, Denise & Happy, Nina & Mia.
Noch etwas Relaxen mit Freunden. Zeit zum Herumalbern muss sein.
Nosy Nostril Angelina Jolie und Sentinelle Garde de la Vie.
Ich bedanke mich bei folgenden Fotografen für die Bereitstellung der Bilder:
Adriana Schüllerová Photography,
BailyWilk Foto,
CyberCat Photo,
Krisztina Varróné Widuchowski